Glossar
- abfallen
- Bug nach Lee steuern.
- achterlich
- hinten
- Alboran
- Seegebiet zwischen Südspanien und Marokko-Westalgerien.
- Altocumulus
- Mittelhohe Quellwolken
- Altostratus
- Mittelhohe Schichtwolke
- Am-Wind-Kurs
- Kurs schräg gegen den scheinbaren Wind.
- anluven
- Bug zum Wind steuern.
- antizyklonal
- mit Hochdruckeinfluss (aufklarend, niederschlagsarm, trocken)
- Ausläufer
- Kaltfront, Warmfront oder Okklusion, die von einem Tief ausgeht.
- Beaufort (Bft)
- Windstärkenskala von 0-12
- Bindereff
- Einrichtung zum Reffen, bei der das überschüssige Segeltuch festgebunden wird.
- Blauwassersegeln
- Segeln auf hoher See
- Bora
-
Ablandiger Wind an der dalmatinischen Adriaküste. Man unterscheidet einen zyklonalen und antizyklonalen Typ. Äußerst gefährlicher Fallwind ähnlich dem Mistral. Im Winter sollen schon Windstärken von über 100 kn aufgetreten sein.
- Cirrus
-
Hohe Federwolken, oft aus West oder Südwest verdichtend, dann Anzeichen für Wetterverschlechterung.
- Coriolis-Kraft
-
Trägheitskraft, die jedes Masseteilchen erfährt, das sich in einem rotierenden Bezugssystem bewegt, Ursache für die Ablenkung des Windes.
- Cumulus
-
Haufenwolke, Quellwolke. Bei instabiler Schichtung können sich daraus Gewitter entwickeln.
- Comulonimbus
-
Gewitterwolke
- Dünung
- Lange, glatte Wellen, die von weit entfernten Starkwindfeldern stammen.
- Eindampfen in die Vorspring
- Ablegemanöver, bei dem man das Heck vom Steg wegdrückt, indem man Vorwärtsgas gibt, während die Yacht von einer Vorspring festgehalten wird.
- einwehen
- In einem Hafen oder an einem Ankerplatz wegen Starkwind festsitzen.
- Etesien
- Griechische Bezeichnung für den Meltemi
- Fallböe
- Starke Böe an Liegeplätzen mit bergigem Hinterland, hervorgerufen u. a. durch katabatische Effekte.
- Fallwind
- Wind von einer Anhöhe, kann Windverstärkung durch Fallbeschleunigung bringen. In der Antarktis können solche sog. katabatischen Winde bis zu 300 km/h erreichen.
- Fetch
- Strecke auf dem Wasser, über die ein Wind weht. Je größer der Fetch, desto höher die Wellen.
- Frontalzone
- Grenzbereich zwischen dem subtropischen Hochdruckgürtel und Tiefdruckgürtel der gemäßigten Breiten. Gebiet mit enormer Tiefdruckaktivität.
- Genua
- Vorsegel, das den Mast nach achterlich überlappt. Im Mittelmeer sehr verbreitet, weil es bei Schwachwind durch seine größere Fläche besser zieht. Meist mit Rollreff.
- Genua-Tief
- Tief im Golf von Genua, wo es langandauernde, starke Regenfälle bringen kann. Zieht meist über Osteuropa ins Baltikum weiter und bringt in Mittel- und Osteuropa viel Regen oder Schnee. Tiefdruckgebiete mit dieser Zugbahn nennt man auch Vb-Tiefs.
- geostrophischer Wind
- Komponente, der Windrichtung, die parallel zu den Isobaren verläuft. In der Höhe herrscht dieser Wind vor. Gradientenkraft und Corioliskraft sind hier im Gleichgewicht. Am Boden überwiegt durch die Reibung an der Erdoberfläche die Gradientenkraft, so dass die Windrichtung hier stärker in Richtung Tief läuft.
- Gewitterschirm
- Hohe Schichtwolken, die von der Höhenströmung aus dem Amboss von Gewitterwolken fortgeweht werden. Kann schwachen Niederschlag bringen. Ist häufig noch lange nach Gewitterauflösung zu sehen.
- GFS
- Global Forecast Service, amerikanischer Wetterservice
- GKB
- Glaskugelbereich, Zeitraum, in dem es keine Vorhersagesicherheit mehr gibt. Viele Meteorologen mögen diese saloppe Metapher nicht.
- Großsegel
- Achterliches Segel einer Slup. Wird mit Baum gefahren und mit Binde- oder Rollreff verkleinert.
- Halbwindkurs
- Kurs quer zum scheinbaren Wind
- Halse
- Mit dem Heck einer Yacht durch den Wind gehen, wobei die Segel geshiftet werden.
- Hitzetief
- Schwache, lokale Tiefdruckgebiete, die sich durch Überhitzung bilden.
- Hundstage
- Zeitraum vom 23. Juli bis 23. August, in der der Sirius, der Hundestern zusammen mit der Sonne aufgeht. Weil diese Zeit die wärmste des Jahres ist, glaubte man in der Antike, der Sirius würde zusätzliche Hitze bringen.
- Isobare
- Linie gleichen Lufdrucks auf Meereshöhe gemessen in Hektopaskal (hPa).
- Isohypse
- Linie gleicher Höhe. Wird in Höhenkarten benutzt als Maß für den Luftdruck. Angegeben werden die Höhen in Dekameter in denen ein Luftdruck von 500 hPa oder 850 hPa herrscht. Je höher eine Isohypse, desto höher der Druck.
- Jetstream
- Starkwindband in hohen Luftschichten
- Kaltlufttropfen
- Wetterintensives Höhentief mit Höhenkaltluft, die sich von Norden her abschnürt. Größe bis 1000 km. Lebensdauer mehrere Tage bis eine Woche. Kann Bodentiefs entstehen lassen. Wegen der Abkopplung von der großräumigen Strömung ist die Zugbahn schwer vorhersagbar.
- Kapeffekt
- Verstärkung des Windes an Kaps
- katabatischer Wind
- Fallwind, entsteht, wenn abgekühlte Luft wegen ihrer Schwere talwärts strömt. Die stärksten katabatischen Winde gibt es auf den Schneeflächen der Antarktis.
- Keil
- Ausbuchtung der Isobaren oder Isohypsen von einem Hoch aus gesehen.
- Konvektion
- Aufsteigen von erwärmter Luft mit Wolkenbildung, Gewitter möglich.
- Krängung
- Neigung eines Schiffs zur Seite
- kreuzen
- Segeln schräg gegen den Wind, wobei man Wenden fahren muss, wenn man ein Ziel in Luv erreichen will.
- Landabdeckung
- Gebiet, in dem Land in Luv liegt, so dass Wind und Seegang geschwächt werden.
- Landwind
- Wind, der vom Land kommt. Oft durch Konvektion bedingt, dann vorwiegend nachts auftretend.
- Lee
- Richtung, in die der Wind weht.
- Legerwall
- Gefahrensituation auf See, wenn auflandiger Wind ein Schiff auf eine Küste drückt.
- Levante
-
Altertümliche Bezeichnung der Länder an den Nordküsten des östlichen Mittelmeers. Heute allgemeine Bezeichnung für die Mittelmeernordküsten. In Italien Bezeichnung für Ostwind. Alle Levantenwinde sind potentiell gefährlich (Tramontana, Mistral, Bora, Meltemi). Die Levanten gehören zu den sturmreichsten Gewässern der Erde.
- Libeccio
- Südwestwind (Italien) auf der Vorderseite eines Tiefs.
- Luv
- Richtung, aus der Wind kommt, also die Windrichtung.
- Maestro
-
Nordwest- oder Nordwind, eine Art italienischer Mistral, aber weniger gefährlich. Der Maestro ist im Sommer der Normalwind im Ligurischen- und Tyrrhenischen Meer. Angenehm, außer als Sturm.
- Mistral
-
Ablandiger Wind an der französischen Mittelmeerküste. Tritt nach Abzug eines Tiefs auf. Stets antizyklonal. Ganzjährig auftretend, meist sehr plötzlich und ohne Vorwarnung. Kann mehrere Tage andauern und Orkanstärke erreichen. Sehr unangenehmer und böiger Wind, der eine steile Welle aufbaut, in der sich Segelyachten feststampfen. Der Mistral erfährt eine zusätzliche Beschleunigungskomponenten durch katabatische Effekte. Er schießt das Rhonetal hinunter und setzt sich bis weit ins freie Meer fort. Kann bis nach Korsika vordringen, wo er oft zyklonalen Charakter annimmt.
- Meltemi
- Nord- oder Nordwestwind in Griechenland, der Ägäis oder Türkei. Gefährlich, ähnlich dem Mistral und der Bora. Auch unter dem Namen Etesien bekannt.
- Muring
- Leinen oder Ketten, die zum Zweck des Festmachens einer Yacht im Hafenbecken befestigt sind.
- orographische Gewitter
- Gewitter, die durch Hebung der Luft beim Überströmen eines Gebirges ausgelöst werden.
- Palos
- Seegebiet östlich des Alboran.
- Passat
- Ganzjähriger, gleichmäßiger, meist antizyklonaler Wind nördlich und südlich der Tropen.
- Raumschots
- Kurs, auf dem man den Wind schräg von hinten hat.
- rechtdrehend
- im Uhrzeigersinn drehend
- reffen
- Segelfläche verkleindern.
- Reff
- Einrichtung zum Verkleinern der Segelfläche, gebräuchlich sind Rollreff und Bindereff.
- rollen
- Drehbewegung eines Schiffs um die Längsachse.
- Rollreff
- Verkleinern eines Segel durch einrollen. Dazu bedarf es einer Rollreffeinrichtung.
- rückdrehend
- gegen den Uhrzeigersinn drehend
- schralen
- Vorlicheres Einfallen des Windes.
- Scirocco
- Südwind, der manchmal große Mengen Saharastaub mit sich führt.
- Securite
- Schlüsselwort im Yachtfunk, das nach internationaler Konvention Warnhinweise ankündigt.
- Seemannschaft
- fachliche Korrektheit in allen nautischen Belangen
- Seewind
- Wind, der von See her weht. Oft durch Konvektion entstehend, dann vorwiegend am Nachmittag auftretend.
- Spiegel
- Fläche am Heck eines Schiffs.
- stampfen
- Drehbewegung eines Schiffs, bei der sich Bug und Heck auf und ab bewegen. Yachten mit ausladenem Bug erfahren beim Eintauchen in die Wellen einen Bremseffekt; man spricht dann von "feststampfen".
- Taurus
- Vorhersagegebiet an der türkischen Südküste.
- Tellerwende
- Wenden einer Yacht auf der Stelle mit Motorkraft.
- Tramontana
- Bezeichnung für den Mistral, wenn er weiter westlich auftritt oder östlicher einfällt.
- Trog
- Ausbuchtung der Isobaren oder Isohypsen von einem Tief aus gesehen. Das Wort "Trog" in einem Seewetterbericht sollte jeden Segler aufhorchen lassen!
- Trogachse
- Gedachte Linie durch die Punkte der stärksten Isobarenkrümmung.
- Vorsegel
- Segel, das am Vorstag gefahren wird.
- Vorstag
- Stahlseil, das den Mast gegen Kippen nach Achtern sichert.
- Vorticity
- Wirbelhaftigkeit, Krümmung einer Luftströmung. Mathematisch rot v, die Rotation des Geschwindigkeitsvektors. Die Vorticity ist positiv in Tiefs (linksdrehend) und negativ in Hochs (rechtsdrehend). Positive Vorticity ist immer mit Hebung und Tiefdruckbildung verbunden. Vorticity entsteht auch durch Scherung horizontaler Luftströmungen.
- Want
- Stahlseil, das den Mast seitlich festhält.
- Wärmegewitter
- Gewitter, dessen Ursache feuchte, überhitzte, instabil geschichtete Luft ist.
- Wende
- Den Bug durch den Wind steuern und Segel shiften.
- Windsee
- Seegang, der vom aktuellen Wind hervorgerufen worden ist.
- zyklonal
- mit Tiefdruckeinfluss (wetterverschlechternd, wolkig, feucht)